Nutzhanf

Hanfpflanzen

Nutzhanf oder Industriehanf umfasst alle Sorten des Hanfs (Gattung Cannabis), die zur kommerziellen Nutzung angebaut werden – abseits von seiner Verwendung als Rauschmittel oder als Arzneimittel. Dabei handelt es sich vor allem um Sorten der Hanfart Cannabis sativa und dessen Kulturform Cannabis sativa var. sativa.

Nutzhanf wird vor allem zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Weitere genutzte Produkte sind Hanfschäben, Hanfsamen (zur Gewinnung von Hanföl) und Hanfblüten und -blätter (zur Herstellung von ätherischem Hanföl).[1] Neue Kaltpressverfahren ermöglichen es inzwischen, den Hanfsaft aus dem oberen Teil der Pflanze ebenfalls als Nahrungsmittel zu gewinnen. So kann dieser hochwertige Pflanzenbestandteil zur Ernährung verwendet werden, anstatt wie bisher auf dem Feld zu verrotten.[2]

Insgesamt stehen 52 von der EU zertifizierte Hanfsorten für den Nutzanbau zur Verfügung.[3] Diese für die Faser- und Samennutzung angebauten Sorten besitzen im Gegensatz zu jenen, die als Rauschmittel und medizinisch genutzt werden, einen sehr hohen Faseranteil von 30 bis 40 %. Sie enthalten auch nur einen sehr geringen Anteil von Tetrahydrocannabinol (weniger als 0,2 % THC) und sind daher nicht zur Erzeugung von Haschisch und Marihuana geeignet.[4]

  1. Carus et al. 2008
  2. The Only Real Hemp Juice – Sana Hemp Juice – sana, hemp juice, plant, THC Free, health, energy. In: Sana Hemp Juice. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen liste.
  4. Frank Waskow: Hanf & Co.: die Renaissance der heimischen Faserpflanzen. Hrsg.: Katalyse-Institut für Angewandte Umweltforschung. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1995, ISBN 3-89533-138-4, S. 45.

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